Vom Dilemma zum Tetralemma 1024 725 Anke Radeschewski-Colombo
Tetralemma

Vom Dilemma zum Tetralemma

Wenn Sie „entweder“ sagen, drehen Sie sich mit „oder“ nur noch im Kreis.

Sie stecken im Dilemma, einem gedanklichen Kreisverkehr ohne Ausfahrt, und: Sie nehmen sich die Chance, eine Vielzahl von Möglichkeiten zu entdecken, die Ihnen zur Verfügung stünden, wenn Ihnen nicht jetzt schon vom Kreisen schwindelig wäre.

Sobald Ihr Fokus ausschließlichen auf den zwei Möglichkeiten „entweder das eine – oder das andere“ liegt, helfen Ihnen auch die alten Hausmittel nicht mehr. Egal wie viele Nächte Sie darüber schlafen, Für- und Wider-Listen schreiben oder Umfragen im Freundeskreis starten, in der Regel kommt dabei heraus, dass „entweder“ genauso viele Vor- und Nachteile hat wie „oder“.

Wie finden Sie das Schlupfloch im Kreisverkehr des ewigen „entweder – oder“?

Halten Sie einfach mal inne und lassen Sie sich ganz auf eine und nur diese eine Alternative ein: ohne Bewertung, ohne Kreisen, ohne Sorge. Es ist ja erstmal einfach nur ein Gedanke und den können Sie jederzeit zurücklassen und zum nächsten gehen.

Statt zwei einander ausschließender Standpunkte, gewinnen Sie so einen ganzen Raum von Möglichkeiten. Und das meine ich ganz wörtlich: Ich lade Sie dazu ein, sich vier Punkte im Raum zu wählen und diese ganz konkret abzuschreiten.

Schritt für Schritt erweitern Sie das Dilemma zu einem Tetralemma und erschließen sich neuen Handlungsspielraum.

Beginnen Sie mit Punkt A, der für „entweder das Eine“ steht und stimmen Sie sich ganz genau darauf ein, was es bedeutet, hier zu stehen.

Dann machen Sie einen Schritt zur Seite auf Punkt B, der für „oder das Andere“ steht und stimmen sich auch hier darauf ein, was diese Möglichkeit für Sie bedeutet.

Seien Sie neugierig auf die Gedanken und Gefühle, die in Ihnen hochsteigen, wenn Sie die beiden Standpunkte isoliert voneinander erleben, statt sich unentschlossen zwischen ihnen aufzureiben.

Als nächstes treten Sie einen Schritt zurück auf den Punkt A+B, der für „Beides“ steht. Vermutlich ist es Ihr erster Impuls zu sagen, „Beides geht nicht!“. Geben Sie ihm dennoch eine Chance, denn „entweder – oder“ ging ja auch schon nicht und wenn sich „Beides“ wider Erwarten gut anfühlt, finden Sie mit Sicherheit einen kreativen Weg, um es miteinander zu vereinbaren.

Danach treten Sie einen Schritt vor auf den Punkt Nicht-A+B, der für „Keines von beiden“ steht. Und auch hier spüren Sie einfach mal nach, wie es Ihnen mit dieser Position geht und welche Impulse Sie haben, wenn Sie sowohl A als auch B nicht tun.

Und indem Sie Punkt C betreten, aktivieren Sie Ihren Joker, der es Ihnen ermöglicht, komplett aus dem Kreisverkehr auszusteigen und mit Ihrem Denken Handlungsräume zu betreten, in denen Sie völlig neue Alternativen finden können.

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